Rybnik-Tage 2025
Ein verregnetes Wochenende, aber ein großer Erfolg
Es läuft nicht immer so, wie man es sich wünscht. Das Wochenende vom 2. bis zum 5. Oktober bescherte uns kein Bilderbuchwetter. Trotzdem wird es in der Erinnerung unserer Vereinsmitglieder als ein sehr gutes und erfolgreiches in Erinnerung bleiben. Es war unser Bemühen gewesen, die Rybnik-Tage mit viel Platz für menschliche Begegnungen aus unseren beiden Städten zu gestalten. Wir denken, dass wir das auch verwirklichen konnten.
Etwas früher als erwartet trafen unsere Gäste, zu denen neben einigen Mitgliedern des Rybniker Stadtrates das Kammerorchester der Musikschule Szafranek gehörte, am Donnerstag gegen Mittag am LEO ein, wo sie von der Musikkapelle der Gesamtschule Wulfen begrüßt wurden.
Nach der anstrengenden Busfahrt ging es am Freitagvormittag bei einem Stadtrundgang unter der sachkundigen Führung von Frau Eißing etwas gemächlicher zu. Am Nachmittag erfreuten die jungen Mitglieder der Szafranek Musikschule die Bewohner des Seniorenzentrums St. Anna mit ihrer Musik. Nicht wenige der Senioren waren so ergriffen, dass die eine oder andere Träne floss.
Bedingt durch das regnerische Wetter, konnte der für Samstagvormittag geplante Auftritt auf dem Dorstener Marktplatz nicht dort stattfinden. Das war schon sehr bedauerlich. Vielen Dorstenern entging ein sehr schönes musikalisches Erlebnis. Der Auftritt in den Merkaden war dann die Notlösung.
Der von unseren Mitgliedern gestaltete festliche Nachmittag bzw. Abend im Treffpunkt Altstadt bildete den Höhepunkt des Aufenthaltes unserer Gäste. Nach der herzlichen Begrüßung aller Gäste durch unsere 2. Vorsitzende Inga Moll bezeichnete Bürgermeister Tobias Stockhoff den Fall des Eisernen Vorhangs und die Wiedervereinigung Deutschlands als einen großen Glücksfall für Europa. Auch der Rybniker Oberbürgermeister Piotr Kuczera erinnerte mit bewegenden Worten auf deutsch an sehr positive Seiten der gemeinsamen deutsch-polnischen Vergangenheit. Insbesondere erwähnte er den deutschen Arzt Julius Roger, der im 19. Jahrhundert in Oberschlesien Lieder sammelte und für den Bau von Krankenhäusern sorgte.
Im weiteren Verlauf des Abends stellte Frank Hesse zusammen mit dem ukrainischen Künstler Emil Dervishev dessen Pläne für eine Skulptur vor, die in der Mitte des Kreisverkehrs in der Nähe von Aldi in Hervest-Dorsten zukünftig aufgestellt werden soll. Eine Fotoschau mit Bildern aus Dorsten, die zum Teil während des Stadtrundgangs gemacht wurden, sorgte ebenso für Abwechslung.
Aber, was wäre der ganze Abend ohne die musikalische Begleitung durch das Kammerorchester der Szafranek Musikschule unter der Leitung ihrer Direktorin Romana Kuczera gewesen. Man muss es einfach sagen: Was die angehenden Profimusiker mit ihren Lehrern zusammen darboten, war ein ganz besonderer Höhepunkt des Abends und den stehenden Applaus hatten sich die Musiker hoch verdient.
Am Sonntagmorgen hieß es Abschied nehmen. In der evangelischen Friedenkirche auf der Hardt begleiteten die Musiker den Gottesdienst, was die Gottesdienstbesucher auch mit viel Beifall würdigten. Nach dem Frühstückskaffee in der Kirche ging es schließlich zum Bus, der vor der Tür schon wartete. Eine Gruppe unseres Vereins verabschiedete alle sehr herzlich mit einem ernst gemeinten "Auf Wiedersehen" , dass sich auf das nächste Jahr in unserer Partnerstadt Rybnik bezog.